Die Botschafter stellen sich vor: Andreas Pölös

Photo: Ludwig Rauch

Es hat einige Jahre gebraucht, bevor ich erst 2002 aus dem brandenburgischen Eberswalde nach Berlin gekommen, auf Drängen meines Vetters Alexander zu Union gelangt bin. Damals in Eberswalde waren die „Unioner“ respekteinflößende, langhaarige Heavy-Metaltypen zu denen ich als Punk hörender  keinen Zugang finden konnte und wollte, auch das seinerzeit durch Pressemeldungen kolportierte Image der Unionanhangs als stark rechtslastig ließ mich gehörige Distanz wahren. Musik bestimmte mein Leben, da war für Fußball kein Raum. Bis es Alexander (in der Oberligasaison 2005/06) gelang, inzwischen lebte ich in Berlin, mich mit in die Alte Försterei zu nehmen. Und es geschah sofort und auf der Stelle: Ich war infiziert. Keiner meiner Vorbehalte wurde bestätigt.  Dass es „nur“ die Oberliga war störte mich nicht. Ich war in diesem Moment Unioner!

Seither habe ich kein Heimspiel verpasst, habe etwa 6 Wochen auf unserer Stadionbaustelle gearbeitet und habe das Gefühl, dies alles nie wieder loszuwerden.

>Eiserner< Botschafter bin ich geworden, weil ich glaube, dass hier der beste Ort ist, Grenzen zu Fußballfreunden anderer Vereine zu überwinden, gemeinsam über den Sport hinaus, Kommunikation und miteinander zu leben, im Gespräch zu bleiben, Respekt zu lernen um unsere Werte, unseren Sport zu verteidigen. Und das geht ohne Fanfreundschaften! Eisern! MM

Andreas Pölös ist Stadionbauer, Werksstudent, begeisterter Hobbykoch und >Eiserner< Botschafter